„DER ZEITGENOSSE”

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Don Quijote

Donnerstag 29. April 2021, von Ulrich J. Sekinger

Ulrich J. Sekingers „Don Quijote“
Der Karlsruher Künstler Ulrich J. Sekinger hat im Jahr 2008 eine Bronzeskulptur „Don Quijote“ geschaffen. Der lanzentragende Don Quijote reitet auf Rocinante, die sich auf einer Plinte von etwa 9 x 30 cm befindet. Die Figur hat eine Gesamthöhe von 40 cm. Sie erscheint in einer Auflage von 25 Exemplaren.
Der zierliche, gerüstete Ritter erscheint hier weniger in trauriger als vielmehr verwegener Gestalt. Mit Schild und Lanze sowie einem Helm ausgerüstet, steht er entschlossen im Steigbügel seines Rosses. Rocinante scheint einer verheißungsvollen Zukunft ihres Helden entgegenzuwiehern. Während sie ihren Kopf nach vorn rechts streckt, wehrt ihr Reiter nach links einem unsichtbaren Feind. Bedeutender als mit dem verhältnismäßig kleinen Schild und der körperlang die Figur überragenden Lanze erscheint Don Quijote an den Hinterbacken des Pferdes gerüstet. Zu beiden Seiten ist Rocinante von zwei Buchtaschen behängt, die auch als Schutz erscheinen.
Was bergen diese Bücher? Die Gänsefeder – oder ist es eine Straußenfeder, von der in der Vorlage die Rede ist, – veranschaulicht, wie leicht und doch mühsam ein Buch zu schreiben ist. Bildgeber ist einer der berühmtesten Romane der Weltliteratur. Er stammt von dem Spanier Miguel de Cervantes Saavedra (1547-1616), dessen beide Teile „El ingenioso hidalgo don Quijote de la Mancha“ in Madrid 1605 und 1615 erschienen sind. Ein berittener Held reitet buchbewehrt auf die Weltbühne, wie sie davor und danach keiner beritten hat.